Die Wolle, die zur Verarbeitung in unserer Wollspinnerei abgeliefert wird, soll von groben Anhaftungen befreit sein- das weiß eigentlich mittlerweile fast jeder. Dass sie aber auch eine Mindestreißfestigkeit besitzen muß, scheint noch nicht jedem bekannt zu sein. Bei Fohlenvlies, aber auch bei dem Vlies erwachsener Tiere hat man manchmal das Problem, dass schon ein leichter Zug an der Faser reicht, um sie zu zerreißen. Beim Handspinnen spielt das sicher nicht so die Rolle aber wir verarbeiten Fasern mit Maschinen, durch die die Fasern mit geringer Festigkeit während der Verarbeitung reißen können. Im Endeffekt führt das dann zu ungleichmäßigem Garn. Jeder kann das im Vorfeld prüfen, indem er eine kleine Menge Fasern in die Hand nimmt und daran zieht. Die Fasern sollten dabei schon einen gewissen Widerstand vor dem Zerreißen bieten. Reißen sie sehr leicht, sind Probleme bei der Verarbeitung vorprogrammiert. Die Reißfestigkeit der Fasern wird beeinflusst durch genetische Besonderheiten, Futterwechsel, Krankheit,Medikamente u.ä.